Donnerstag, 25. Juli 2013

Hommage an Julia Child's Boeuf Bourguignon




Über Julia Child und Ihre Liebe zum Kochen habe ich wirklich erst durch den Film und das Buch Julie & Julia erfahren. Ich war so begeistert über die Art und Weise wie Julia Child an das Kochen herangegangen ist und wie auch bei Ihr immer mehr und mehr das Kochen zur Leidenschaft wurde. Sie hat sich Fortgebildet und ist zur großen Kochikone in den USA geworden. 

Ich musste mir sofort das Kochbuch "Mastering the Art of French Cooking" bestellen und habe stundenlang im Kochbuch gestöbert. Aus der Story konnte ich mich natürlich speziell an das Boeuf Bourguignon erinnern, wovon nur geschwärmt wurde. 
 Somit wurde das Boeuf Bourguignon mein erstes Abenteuer in die französische Küche a la Julia Child, aber definitiv nicht das letzte!







Ich habe schon oft und viel Rindergulasch gemacht, aber seit meinem ersten Boeuf Bourguignon a la Julia Child steht es an erste Stelle der Schmorgerichte! 

Für mich ist das Besondere an Julia Child's Boeuf Bourguignon, dass Sie die einzelnen Bestandteile seperat zubereitet und zum Schluss alles in einem "großen Finale" zusammen geführt wird. Somit behält Jedes seinen eigenen Geschmack.


Los geht es mit dem Boeuf.... ich beginne mit dem Fleisch. Wenn es nach Julia geht sollte man nicht diese kleinen Fleischstücke nehmen die es schon fertig im Supermarkt zu kaufen gibt. Sie bevorzugt etwas größere Stücke (umgerechnet ca. 5x5 cm), diese kann man beim Metzger bestimmt schon vorbestellen oder man macht es wie ich und kauft ein großes Stück Rind und schneidet es selbst. In meinem Foto ist allerdings eine Version mit kleinem, schon fertig geschnittenem Fleisch zusehen. Es musste schnell gehen und ich habe kein schönes Stück Fleisch gefunden. 

Wichtig ist es das Fleisch vor dem Anbraten mit Küchenpapier trocken zu tupfen, da es ansonsten nicht schön bräunt. In Ihrem Rezept für die Amerikaner schreibt Julia noch darüber, dass man den Speck (hier in den USA meist geräuchert) vorher in Wasser auskochen soll, damit der Rauchgeschmackt etwas reduziert wird, wenn nicht sogar komplett verloren geht. Da wir das Glück in Deutschland und Europa haben auch an nicht geräucherten Speck zu kommen, konnte ich mir diesen Schritt sparen. So hier nun eine grobe Anleitung:

1. Speck in einer Pfanne mit Öl anbraten bis er schön braun ist. Den Speck in einen großen Bräter mit Deckel geben

2. Die abgetrockneten Fleischstücke in dem vorhandenen Bratfett von allen seiten schön braun anbraten und zu dem Speck in den Bräter geben

3. In dem gleichen Fett geschnittene Karotten und Zwiebeln anbraten und ebenfalls in den Bräter geben

4. Den Speck, das Fleisch und das angebratene Gemüse mit etwas Salz und Pfeffer bestreuen und leicht umrühren. Nun gibt man etwas Mehl über das Fleisch-Gemüse-Gemisch und verteilt das Mehl so dass alles bemehlt ist. Nun gibt man den Bräter ohne Deckel in den bereits vorgeheizten Ofen für ca. 4 Minuten, so dass das Mehl etwas festbacken kann. Noch einmal umrühren und für weitere 4 Minuten im Ofen ohne Deckel backen lassen, damit sich eine leichte Kruste auf dem Fleisch bilden kann

5. Nun den Ofen auf eine kleinere Hitze stellen und den Bräter mit folgendem befüllen: Wein, Brühe, Tomatenmark, Knoblauch und Kräuter. Alles auf dem Herd kurz zum kochen bringen und mit Deckel in den Ofen schieben. Das Ganze muss nun 3-4 Stunden langsam garen

Während alles im Ofen schön vor sich hin am schmoren ist, kann man sich um die beiden weiteren Bestandteile des Boeuf Bourguignon kümmern. Zu Erst brät man Champignons in Butter und Öl in vielen einzelnen, kleinen Portionen an. Denn je weniger Pilze in der Pfanne desto weniger beginnen die Pilze in der Pfanne zu schwitzen und bekommen ein schönes Röstaroma, ggf. muss man Butter und Öl nachfüllen. 

Kleinen Perlzwiebeln werden mit Butter etwas angeschwitzt und in Rinderbrühe mit Wein für ca. 40-50 Minuten langsam geköchelt. Diese beiden Schritte kann man jedoch auch schon wunderbar einen Tag vorher zubereitet. Je nach dem wie die Zeit es hergibt.

Nach dem das Rind im Ofen für 3-4 Stunden geschmort hat nimmt man es aus dem Ofen und gibt den gesamten Inhalt in ein Sieb über einem Topf. Den Speck und das Rindfleisch gibt man in den Bräter zurück und fügt die seperat zubereiteten Perlzwiebeln und Pilze dazu.

Nun schöpft man das Fett von der Sauce ab und bringt diese zum kochen. Während dessen schöpft man weiter Fett ab, soweit es geht. Die Sauce sollte dick genug sein, dass ein leichter Film auf einem Löffel entsteht. Wenn sie zu dünn ist lässt man sie weiter reduzieren und sollte sie zu dick sein gibt man etwas von der Rinderbrühe dazu. Nun noch abschmecken und ggf. mit Pfeffer und Salz würzen und die fertige Sauce über das Fleisch geben und schon kann serviert werden mit Kartoffeln, Nudeln oder Reis.

Wie Julia immer sagte: Bon Appetit!!!



 

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